Fairplay – Gegner verhindert Rote Karte gegen Beckdorfs Till-Oliver Rudolphi
Der SV Beckdorf unterliegt in heimischer Halle in der Dritten Liga Nord gegen den DHK Flensborg mit 28:32 (13:16) und bleibt Tabellenletzter. Ein Sieg war in Reichweite, aber zwei Schlüsselereignisse entschieden gegen Beckdorf. Bereits in der 24. Minute wurde Torben Ankersen nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert. In der 59. Minute verwarf Tobias Hesslein freistehend beim Spielstand von 28:29.
Einsatzwillen und Leidenschaft konnte man dem Rumpfkader des SV Beckdorf nicht absprechen. „Ohne Fünf“, Rok Setnikar, Vito Clemens, Michael Schmidt, Ole Werner und Arvis Juzups fehlten verletzt oder erkrankt, mussten die Beckdorfer antreten. Dafür war Neuzugang Christian Brandt (Foto) von der ersten Minute an dabei und spielte gleich fast durch. Beckdorf übernahm sofort das Kommando und lag durchgängig mit ein oder zwei Toren vorne (6:4, 10. Min.; 10:9, 20. Min.). Eine deutlichere Führung wurde vergeben, weil immer wieder Abspielfehler dem DHK Flensborg Gegenstöße ermöglichten, die konsequent zu Toren genutzt wurden. Der erste Knackpunkte des Spiels war die Disqualifikation von Torben Ankersen bereits in der 24. Minute. Beckdorfs Halbrechter, der im Angriff trotz einiger Fehlpässe drei Treffer verbucht hatte, agierte in der Abwehr dilettantisch und wurde nach der dritten Zeitstrafe zum Duschen geschickt. Der sowieso nicht stark besetzte Beckdorfer Rückraum war nachhaltig geschwächt. Doch auch nun „ohne Sechs“ kämpften die Beckdorfer weiter, gingen beim 13:12 (27. Min.) letztmalig in diesem Spiel in Führung. Abspielfehler und Fehlwürfe nutzten die Flensburger zum Halbzeitstand von 13:16.
In der zweiten Halbzeit arbeiteten sich die Beckdorfer an die Flensburger wieder heran. In der 38. Minute war der Anschluss geschafft (19:20). Von nun an entwickelte sich ein offenes Kampfspiel. Auch das Beckdorfer Publikum wachte auf und unterstützte die Mannschaft lautstark. Ein hohes Maß an Fairness bewiesen die Flensburger. Als nach einem Zweikampf um den Ball, Beckdorfs Till-Oliver Rudolphi in der 50. Minute von den Schiedsrichtern mit „Rot“ bestraft werden sollte, intervenierten die Flensburger. Timo Brüne: „Das war nie und nimmer eine Rote Karte. So wollen wir nicht gewinnen.“ Die Schiedsrichter nahmen ihre Entscheidung zurück. Die fiel erst in der 59. Minute. Ausgerechnet Tobias Hesslein, bis dahin überragender des SV Beckdorf, vergibt beim Spielstand von 28:29 freistehend. Im Gegenstoß erhöht Flensborg auf 28:30. Zwei weitere Treffern des DHK Flensborg in den Schlusssekunden besiegelte die 28:32 Niederlage. Beckdorfs Manager Klaus Meinke ist sichtlich enttäuscht. „Wir belohnen uns nicht. Das können die Beckdorfer am nächsten Wochenende im Kellerduell gegen den Grün Weiß Werder beweisen.
Die Statistik
SV Beckdorf: Stielert (1.-30 Min.; 47. – 60. Min.), Knust (31.-46. Min.), Rudolphi 1, Brandt 4, Wertz 4, Hesslein 11/4, Bowe 2, Ankersen 3, Kreicbergs, Kahrs, Jansen 1, Trifanovs 2
Siebenmeter: SVB 4/4; DHK 4/3
Zeitstrafen: SVB 5; DHK 4
Rote Karte: Ankersen (SVB) 3 Zeitstrafen
Schiedsrichter: Arndt/Kobilke (beide Biederitz/Magdeburg)
Zuschauer: 190
Quelle: Tageblatt
Foto: CB, Pinneberger Tageblatt
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