Vier Wochen sind die 1. Herren des SV Beckdorf bereits in der Vorbereitung. Unter der Leitung von Neu-Trainer Daniel Untermann floss der Schweiß in Strömen. Vor allem die Neuzugänge hinterließen dabei einen ausgezeichneten Eindruck. Alle bis auf einen. Der Lette Nils Kreicbergs fiel mit Pauken und Trompeten durch den medizinischen Check.
Vor seiner Vertragsunterschrift verheimlichte der 19-jährige Rückraumspieler einen schweren Bandscheibenvorfall, der ein normales Trainieren, respektive Spielen unmöglich macht. Die Beckdorfer Verantwortlichen reagierten prompt und lösten den gerade geschlossenen Vertrag umgehend auf.
„Natürlich ist das ein mehr als ärgerlicher Umstand, aber wir sind auch ohne Kreicbergs gut aufgestellt. Die Jungs haben eine ganz ausgezeichnete Einstellung an den Tag gelegt und hart trainiert. Ich bin mir sicher, dass wir das kompensieren können. Für mich unverständlich, wie man als aktueller Nationalspieler so mit seinem Körper umgeht und vor allem darüber kein Wort verliert. Da kann es erst gar nicht zu einem Vertrauensverhältnis kommen.“, kann Untermann seinen Ärger nicht verhehlen.
Doch es gab auch Grund zur Freude, denn Neuzugang Arvis Juzups (s. Foto) flog gestern nun in Hamburg ein und wurde dort vom Cheftrainer persönlich in Empfang genommen, bevor er am gleichen Abend über das Feld fegte. Den ersten Härtetest absolvierten die Beckdorfer gestern bei der HG Hamburg-Barmbek, welche sich u.a. mit Arne Schneider und dem langjährigen Leistungsträger des VfL Bad Schwartau, Dennis Tretow, verstärkten.
Nachdem tags zuvor ein zweistündiger Lauftest zu absolvieren war, attestierte Untermann seinen Mannen einen ordentlichen Auftritt, bei welchem er ohne rechten Rückraum (Völkers verletzt, Ankersen Urlaub) und Flügelflitzer Henning Scholz (Urlaub) auskommen und mit einem angeschlagenen Clemens agieren musste. Dafür war erstmals mit Tim Kahrs ein Beckdorfer Eigengewächs im Kader, der sich durch ausgezeichnete Trainingsleistungen empfahl. Erfolgreichste Schützen waren Versakovs (6/2), Bowe (5), sowie Jansen (5), der auf der ungewohnten Rückraum Position die Linkshänder-Fraktion vertrat. Am Ende hatten die Gastgeber die Nase mit 31:30 vorn.
Nun dürfen Hesslein, Stielert und Co. zehn Tage verschnaufen, bevor es dann in die zweite Phase geht, in welcher man sich nach dem Trainingslager an der Mecklenburger Seenplatte dann am 15. August den heimischen Fans auf dem Delm präsentiert.
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