H1: SV Beckdorf dreht im Derby mächtig auf

Von Günther Bröde

Oberligist feiert Handballgala beim 45:24-Kantersieg gegen den völlig überforderten TSV Bremervörde.
Beckdorf. Nach sechs Wochen war es endlich wieder soweit. Der SV Beckdorf hielt als Tabellenführer der Oberliga Nordsee Hof in eigener Halle. Nach zuletzt drei Auswärtsbegegnungen in Folge war es für den jüngsten Beckdorfer Neuzugang, Kristof Krohn, in dessen viertem Spiel für seinen neuen Verein die Heimpremiere. Und was für eine! Mit 45:24 (21:12) wurde der TSV Bremervörde aus der Halle gefegt. Für den SV Beckdorf war es der neunte Sieg in Folge.

„Es herrscht schon eine besondere Atmosphäre hier in der Beckdorfer Halle. Ich hatte ja schon einiges gehört und es war nicht übertrieben“, sagte Krohn nach Spielschluss. Der Rückraumspieler, der einst beim HSV Handball Bundesliga- und sogar Champions-League-Luft schnuppern durfte, hinterließ wie die gesamte Mannschaft einen ganz starken Eindruck. „Alle haben von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben, vom ersten bis zum vierzehnten Mann“, freute sich Trainer Daniel Untermann. Damit habe seine Mannschaft zum ersten Mal alle seine Vorgaben voll erfüllt. „Nur wenn du so ein Derby von Anfang bis Ende durchziehst und nicht irgendwann anfängst, den Vorsprung zu verwalten, kannst du später auch die Spitzenspiele gewinnen,“ sagte Untermann mit Blick auf die kommenden, weitaus schwierigeren Aufgaben.

Im nächsten Heimspiel am Sonnabend, 12. Dezember, kommt der Tabellenfünfte HSG Barnstorf/Diepholz nach Beckdorf, dann geht es auf die Reise zum Tabellendritten HSG Schwanewede und im neuen Jahr ist der aktuelle Tabellenvierte TuS Neerstedt zu Gast. Bange ist Daniel Untermann aber nicht zumute. „Wir sind die einzige Mannschaft, die bisher den TV Bissendorf-Holte schlagen konnte.“ Bissendorf ist Tabellenzweiter.

Auf jeder Position überlegen – das fing bei den Torhütern an. Stefan Stielert parierte in einer Halbzeit neun Bälle, darunter einen Siebenmeter. Arturs Kugis wurde in Halbzeit zwei kaum gefordert. Nach einem frühen 8:2 schlichen sich einige Nachlässigkeiten ins Beckdorfer Spiel ein. Da wurden Tempogegenstöße vergeben, weil die Angreifer im Abschluss zu leichtsinnig waren. Doch das war am Ende vergessen, zumal der SV Beckdorf auch in der zweiten Halbzeit, als mit Torwart Stielert, den Rückraumstrategen Maris Versakovs, Kristof Krohn und Stefan Völkers und den Außen Christian Jansen und Henning Scholz fast die gesamte Anfangsformation auf der Bank saß, nicht nachließ, sondern Gegenteil, den Vorsprung immer weiter ausbaute. Es war eine Handballgala gegen einen total überforderten Gegner.

(gb)

Quelle: Hamburger Abendblatt

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