Drittligist hat nach der neuerlicher Pleite elf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz – bei noch acht ausstehenden Spielen.
Die Mannschaft will nach der 32:37-Niederlage gegen Bernburg weiter zusammenhalten.
Mit 32:37 unterlagen die Handballer des Drittligisten SV Beckdorf in eigener Halle gegen den SV Anhalt Bernburg. Die Chancen, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, verringern sich somit gen Null. Acht Spiele vor dem Ende der Saison beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz elf Zähler.
Zuzuschreiben haben sich die Beckdorfer Spieler die Schlappe selbst, denn ausreichend klare Torchancen waren vorhanden. Mit dem Anpfiff haben die knapp 150 Zuschauer auch ohne den abgewanderten Nils Kreicbergs einen starken SV Beckdorf spielen sehen. Die Abwehr war gut postiert und Stefan Stielert im Tor sicherte mit super Reaktionen, darunter zwei gehaltene Siebenmeter, die Beckdorfer 6:3-Führung nach elf Spielminuten. Über 13:10 (21.) war Beckdorf bis zum 17:15-Halbzeitvorsprung die tonangebende Mannschaft. Michael Schmidt und Raimonds Trifanovs aus dem Rückraum sowie Marcus Bowe vom Kreis ragten beim SVB bis dahin heraus.
Die Führung hätte leicht höher ausfallen können, denn von den Außenpositionen gelang trotz vorhandener Möglichkeiten kein Treffer. Der junge Tim Kahrs war auf Linksaußen noch überfordert. „Es sind andere Torhüter in dieser Liga im Tor als in der Landesliga“, ärgerte er sich über seine vergebenen Möglichkeiten.
Mit Wiederanpfiff war Beckdorf anfangs noch im Bilde, verspielte dann aber einige Bälle und ließ weiter klare Möglichkeiten aus, sodass die Bernburger in der 35. Spielminute zum 19:19 ausglichen. „In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel verloren, weil wir gute Chancen vergeben haben“, sagte SV-Trainer Rayco Rodriguez enttäuscht.
Bernburg war nach Beckdorfer Fehlern blitzschnell im Umschaltspiel und sorgte so für einfache Treffer und zog auf 26:21 davon. Überhaupt waren die Gastgeber im zweiten Durchgang in der Abwehr zu langsam auf den Beinen und konnten keinen einzigen Wurf mehr wegblocken und kaum noch Durchbrüche verhindern. Somit waren für die ausgeglichen starke Bernburger Mannschaft Tür und Tor geöffnet. Die Disqualifikation nach drei Zeitstrafen (39.) vom bis dahin starken Michael Schmidt tat einiges dazu. Schmidt: „ Die Abwehr war ganz gut. Aber die technischen Fehler und vergebenen Torchancen zogen sich heute mal wieder durch das gesamte Spiel.“
Aber die Beckdorfer Spieler kämpften unverdrossen weiter. Raimonds Trifanovs und auch Eike Wertz verringerten mit ihren kraftvollen Würfen den Rückstand. Pech hatte Markus Bowe mit einigen freien Würfen am Kreis. Beim 30:33 (55.) waren wieder Möglichkeiten vorhanden, um dem Spiel vielleicht doch noch eine Wende zu geben – vergebens. Es fehlte beim Tabellenletzten an Qualität und auch an der nötigen Cleverness beim Torwurf.
„Jetzt ist der Druck bei uns weg und wir wollen versuchen, noch das ein oder andere Spiel zu gewinnen“, sagte Schmidt. Raimonds Trifanovs: „Wir haben heute kein schlechtes Spiel gemacht. Wir müssen jetzt weiter zusammenhalten und dafür sorgen, dass die Stimmung in der Mannschaft so gut bleibt.“
Die Statistik
Beckdorf: Stielert, Knust, Rudolphi 3/2, Wertz 5, Hesslein, Bowe 4/1, Ankersen 1, Brandt 4, Schmidt 6/3, Juzups, Kahrs, Jansen, Fuhrmann, Trifanovs 9.
Siebenmeter: Beckdorf 6/5, Bernburg 7/4
Zeitstrafen: Beckdorf 5, Bernburg 5
Quelle: Tageblatt
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