Sieg im Kellerduell für den SV Beckdorf

BECKDORF. Die Oberliga-Handballer des SV Beckdorf bleiben im dritten Spiel unter Jonas Kaucikas ungeschlagen. Im Derby gegen Bremervörde gelang den Beckdorfern in einer Nervenschlacht ein 19:17 (10:8)-Auswärtssieg. Sie rückten auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz vor.

(Letztes Update am 3. Februar um 17.11 Uhr: Statistik und erweiterter Spielbericht ergänzt.)

Die Nervosität in der Halle war schon vor dem Kellerduell spürbar. Beckdorfs Coach ging von Spieler zu Spieler und schwörte sie auf das Spiel ein. Beckdorfs Abwehr stand sicher. Gegen den SVB-Angriff hatten unbeholfene Bremervörder ein ums andere Mal das Nachsehen. Über 4:2 (12. Min.) bauten die Gäste ihre Führung auf 8:3 (22. Min.) aus. Das Spiel schien sich zu einer einseitigen Partie zu entwickeln. Personelle Wechsel brachte die Beckdorfer jedoch aus dem Rhythmus. Der TSV Bremervörde verkürzte auf 8:6 (26. Min.). Beim Spielstand von 10:8 wurden die Seiten gewechselt.

Der SV Beckdorf zeigte sich über weite Strecken dieser ersten Halbzeit, in einer von den Abwehrreihen dominierten Auseinandersetzung, deutlich verbessert. Die Defensive stand kompakt und agierte beweglich. Im Angriff wurde das schnelle und „einfache“ Tor gesucht. Die Einbindung von Außen und Kreis ins Positionsspiel gelang besser als zuletzt.

Wie schon so häufig schaffte es das Team allerdings nicht, über 60 Minuten eine konstante Leistung abzurufen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Bremervörder das Kommando. Beim 11:11 (38. Min.) drohte das Spiel zu kippen. Beckdorfs Angriff brachte mit Fehlwürfen und Abspielfehlern (insgesamt 15 nur in der zweiten Hälfte) Bremervörde wieder ins Spiel zurück. Kaucikas hielt es nur noch mit Mühe auf der Bank.

Mitte der zweiten Halbzeit drehte sich das Spiel mit nun starkem Rückhalt von Beckdorfs Keeper Tim Fieritz erneut zu Beckdorfs Gunsten (16:12, 47. Min.). Doch das Fehlerfestival fand eine Fortsetzung. Beim 18:17 in der 57. Minute und Unterzahl nach einer überflüssigen Zeitstrafe gegen Tobias Hesslein stand das Spiel erneut auf Messers Schneide. Erst ein – zum Beckdorfer Glück erfolgreicher – Verlegenheitswurf von Finn Nowacki zum 19:17-Endstand in der 59. Minute erlöste rund 40 mitgereiste Beckdorfer Fans und bescherte der Mannschaft einen verdienten aber unnötig schwer erkämpften Auswärtssieg im Abstiegskampf.

Die Statistik

SV Beckdorf: Belizaire (1. – 24. Min., 5 Paraden), Fieritz,T. (25.-60. Min. 10 Paraden), von Borstel, Nowacki 4/2, Hesslein, Korda, Benner, Kahrs, Fock 1, Fieritz, J. 3, Williams 4, Dede 5, Fuhrmann 2

Siebenmeter: SVB 2/2; TSV 2/2

Zeitstrafen: SVB 5; TSV 4

Zuschauer: 230

Schiedsrichter: Bujalla/Hustedt (Bremen/Daverden)

Nächstes Spiel: SV Beckdorf – HSG Delmenhorst (Sbd., 9. Februar, 19.30 Uhr, Sporthalle Auf dem Delm)

Quelle: tageblatt.de

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