Die Handballer des SV Beckdorf haben in der Dritten Liga Nord bei der SG Flensburg-Handewitt II mit 29:38 (17:19) die achte Niederlage im neunten Spiel kassiert und bleiben auf einem Abstiegsrang.
Wie schon mehrfach in der Saison begannen die Beckdorfer auf Augenhöhe. Auch wenn Abspielfehler und Fehlwürfe das Beckdorfer Spiel kennzeichneten, funktionierte doch die Abwehr. Die Flensburger konnten sich keinen größeren Vorsprung erspielen. Über 5:5 (6. Minute), 8:11 (15.) und 15:16 (25.) blieb das Spiel in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Früh zeigte sich die Taktik der Flensburger. Immer wieder setzten sie im Positionsangriff auf ihre Außen. Davon profitierte der noch in der Flensburger A-Jugend aktive, gerade 19-jährige Johannes Krüger. Mit hoher Treffsicherheit war er von den Beckdorfern nicht zu stoppen. 17 Treffer, davon neben vier Siebenmetern zehn Treffern fast von der Grundlinie, machten ihn zum „Man of the Match“. Auf Beckdorfer Seite erzielte Eike Wertz zehn Treffer, sechs davon in der ersten Halbzeit. Wenn auch eine Reihe von Fehlversuchen dabei waren, so zeigte der zuletzt wegen mangelnder Einstellung Freigestellte doch nachdrücklich, wie wichtig er für Beckdorfs Angriff sein kann. Beim Halbzeitstand von 17:19 aus Beckdorfer Sicht war noch alles drin.
Als zu Beginn der zweiten Hälfte Christian Jansen den Anschlusstreffer zum 21:22 (37.) erzielte, konnten Optimisten glauben, dass die Mannschaft von Rayco Rodriguez dem sattsam bekannten Einbruch vergangener Spiele in Halbzeit zwei diesmal verschont bliebe. Doch die SG agierte nun mit einer offensiveren Abwehr und provozierte so Abspielfehler und Fehlwürfe der Beckdorfer in Serie. Zwischen der 37. und 43. Minute erzielten die Flensburger sechs Tore in Folge und zogen auf 27:21 davon. „Niemand wollte mehr werfen“, so Beckdorfs Coach Rodriguez. Das Spiel war entschieden. Die Beckdorfer, die ohne Raimonds Trifanovs, Nils Kreicbergs und Arvis Juzups, die mit der lettischen Nationalmannschaft um die Europameisterschafts-Qualifikation spielten, und den verletzten Rok Setnikar antreten mussten, ließen konditionell nach.
Auswärts gegen den MTV Braunschweig, Tabellennachbar und Mitaufsteiger, soll nun am kommenden Wochenende das Ruder herumgerissen werden. Von Beckdorfs Trainer Rodriguez sind die Qualitäten des Psychologen gefordert. „Wir alle spüren den Druck, der wird immer stärker“, so der Coach. „Davon müssen wir uns bis zum Spiel gegen Braunschweig freimachen. Stand heute haben wir dann bis auf Rok alle Spieler zur Verfügung. Wir haben gegen die ersten Sieben der Tabelle gespielt, nun kommen die Gegner, bei denen wir punkten wollen und müssen.“
Die Statistik
SV Beckdorf: Stielert (18.-60. Minute), Knust (1.-19.), Rudolphi 1, Werner, Wertz 10, Hesslein 7/2, Bowe, Ankersen, Schmidt 6, Kahrs, Jansen 2, Clemens 3.
Siebenmeter: SVB 3/2 – SG 4/4.
Zeitstrafen: SVB 3 – SG 2.
Zuschauer: 203
Schiedsrichter: Bergmann und Lochner (beide Hamburg)
Quelle: Tageblatt
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