Der Handball-Drittligist SV Beckdorf kommt nicht so richtig in Schwung. Das Team kassierte gegen Henstedt-Ulzburg die nächste Niederlage. Dennoch: Der Trainer machte nach der Pleite eine Kampfansage an den nächsten Gegner. Den VfL Fredenbeck.
Gegen den Tabellenführer der 3. Liga Nord, HSG Nord Henstedt-Ulzburg, reicht es für den SV Beckdorf nicht zum Sieg. Nach einer guten ersten Halbzeit verlieren die Beckdorfer noch klar mit 20:26 (13:11).
Das Spiel gegen die HSG Nord begann, wie das Spiel gegen den HSV Hamburg am vergangenen Wochenende geendet hatte. Im Beckdorfer Angriff lief wenig zusammen: unvorbereitete Würfe, Stürmerfouls und Abspielfehler der Marke „Schön und gut gemeint“ häuften sich. Die 4:1-Führung der HSG Nord nach fünf Minuten war die zwangsläufige Konsequenz. Ein Beckdorfer Debakel schien sich anzubahnen. Doch es kam zunächst anders. Die Beckdorfer fingen sich und standen in einer defensiver ausgerichteten 6:0 Abwehr besser als zuletzt. Mit schnellem Umschaltspiel und ausgespielten Positionsangriffen wurde die HSG Nord unter Druck gesetzt. Beim 4:5 in der 11. Minute war der Anschluss geschafft. Die HSG Nord wurde nervös, ein Torwartwechsel (12. Min.), die Einwechslung von Maris Versakovs (15. Min.) und auch eine Auszeit (20. Min.) änderten an der Situation zunächst nichts. Die Beckdorfer spielten ihre Angriffe aus und vermieden „Schönheitsfehler“. Durch gutes Rückzugsverhalten verhinderten sie die einfachen Tore des Gegners, der im Positionsangriff leicht zu lesen waren. Das, was aufs Tor kam, klärte ein gut disponierter Beckdorfer Keeper Stefan Stielert. Der Lohn war die 13:11-Führung zur Halbzeit und ein Publikum, das seine Stimmgewalt neu entdeckte. Ein Hauch von Hoffnung ging durch die Halle.
Das, was dann in der zweiten Hälfte geschah, ließ Zuschauer und offensichtlich auch die Beckdorfer Handballspieler ratlos zurück. Die HSG Nord operierte nun mit einer noch offensiveren Deckung, die sich am Neunmeter-Kreis positionierte und provozierte Fehler des Beckdorfer Angriffs, die konsequent zu schnellen Toren genutzt wurden. Aus einem 11:13 Pausenrückstand aus Sicht der HSG Nord wurde nun eine 14:13 Führung. Beckdorf erzielte in der 39. Minute das erste Tor der zweiten Halbzeit. Insgesamt gelangen bis zur 49. Minute nur drei Beckdorfer Treffer. Beim Spielstand von 22:15 (48. Min.) war das Spiel für die Gäste längst entschieden. Auch Beckdorfs Keeper Florian Knust, der in der 43. Minute den entnervten Stefan Stielert abgelöst hatte, konnte trotz zweier parierter Siebenmeter keine Wende mehr einleiten.
Gegen locker durchwechselnde Henstedter gelang es dem SV Beckdorf, die Niederlage mit 20:26 wenigstens in Grenzen zu halten. Beckdorfs Coach Rayco Rodriguez wirkte anschließend ratlos. „Wir haben in der zweiten Halbzeit das Spiel weggeworfen.“ Und in Hinblick auf das Derby gegen den VfL Fredenbeck am nächsten Sonntag macht er Mut: „Das wird ein ganz anderes Spiel. Wir wollen gewinnen. Kopf hoch, wir müssen kämpfen.“
Die Statistik
SV Beckdorf: Stielert (1. – 42. Min.: 11 Paraden), Knust (43. – 60. Min., 6 Paraden), Rudolphi 1, Werner, Clemens 2, Hesslein 7/3, Bowe 1, Kreicbergs 2, Jansen, Setnikar 4, Trifanovs 3
Siebenmeter: SVB 3/3 – HU 4/2
Zeitstrafen: SVB 6 – HU 3
Zuschauer: 280
Quelle: Tageblatt
Foto: Werner Hillemann
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar abzugeben Login