Nach dem 32:34 in Altenholz haben die Handballer des SV Beckdorf den Klassenerhalt in der Dritten Liga Nord nur noch bedingt in der eigenen Hand.
Jetzt bleibt nur noch ein kleines Fünkchen Hoffnung. Siege in den verbleibenden Spielen gegen Springe und in Aurich vorausgesetzt, muss Beckdorf hoffen, dass Aurich am kommenden Wochenende in Schwerin nicht punktet.
Beckdorfs Thorsten Detjen hadert nach der knappen Pleite in Altenholz mal wieder mit der Chancenverwertung seiner Protagonisten in der entscheidenden Phase, und mal wieder mit „zwei, drei Entscheidungen der Unparteiischen“. Die Masse der Entscheidungen der Schiedsrichter spräche nicht gerade für den SV Beckdorf. Die direkte Rote Karte für seinen Abwehrchef Till-Oliver Rudolphi kurz nach der Pause war nur ein Beispiel. Rudolphis Foul sei Zeitstrafen-reif gewesen, freilich. Aber Rot? Oder die permanenten Attacken gegen Vito Clemens im Rückraum blieben nach Ansicht des Trainers nicht im gleichen Maß gewürdigt.
Der SV Beckdorf hielt das gutklassige Spiel beim Tabellendritten in Altenholz lange ausgeglichen. 17:17 stand es zur Halbzeit. Mal führten die Gastgeber mit zwei Treffern, mal Beckdorf mit einem. Mehr als zwei Tore trennten beide Mannschaften nur beim 10:7 für den TSV in der 18. Minute. „Die Jungs haben gut gekämpft“, sagt Detjen. Den ersten Dämpfer erlitt der akut abstiegsbedrohte Klub bereits in der Aufwärmphase. Linkshänder Stefan Völkers musste wegen Schmerzen in der Schulter passen.
Völkers Kollege Lasse Kohnagel auf der rechten Rückraumposition kompensierte den Ausfall vor allem in der ersten Halbzeit. Bis zur Pause erzielte Kohnagel acht Treffer. „Er hat seit langem mal wieder gezeigt, was er kann“, sagt Detjen. Dem Vollgas-Handball in den ersten 30 Minuten zollte der Linkshänder in der zweiten Halbzeit Tribut. Die Luft war raus. Kohnagel traf nicht mehr.
Beckdorfs Linksaußen Henning Scholz erzielte erneut die meisten Tore für seine Mannschaft. Neun Treffer gelangen dem athletischen Spieler. Zwei davon vom Siebenmeterpunkt. Allerdings versagten Scholz in einer schwierigen Phase Mitte der zweiten Halbzeit beim Strafwurf zweimal die Nerven.
„Die Spieler wollten unbedingt gewinnen“, sagt Thorsten Detjen. Aber nach einer Zeitstrafe gegen Markus Bowe kurz vor Schluss und zwei Toren Rückstand war der Zug in Altenholz abgefahren. Weil die Hoffnung zuletzt stirbt, traut der Trainer seiner Mannschaft den Klassenerhalt noch zu. Der Tabellenzweite aus Springe gibt sich nächsten Sonnabend in Beckdorf die Ehre. Beckdorf ist zum Siegen verdammt – und hofft auf Hilfe.
TSV Altenholz
SV Beckdorf 34:32
SV Beckdorf: Stielert, Knust, Versakovs 1, Rudolphi, Clemens 4, Waryas 6, Bowe 1, Völkers, Werner 1, Schneider, Scholz 9/2, Kohnagel 8, Jansen 2.
Siebenmeter: SVB 4/2 – TSV 4/3
Zeitstrafen: SVB 2 – TSV 4
Rote Karte: Rudolphi (SVB, 34.)
Bericht: Tageblatt Online
Foto: Lina-Marie Friede
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