BECKDORF. Die Handballer des SV Beckdorf haben im Kampf gegen den Abstieg den TSV Bremervörde mit 30:27 (16:12) geschlagen und sind in der Oberliga auf einen Nicht-Abstiegsplatz vorgerückt. Erneut gab es eine personelle Überraschung.
Die Stimmung in der Halle war schon vor Anpfiff prächtig. „Wir glauben an Euch“ stand auf einem Banner, das die Beckdorfer Handballkinder beim Einlaufen hochhielten. Trainer Steffen Aevermann hatte eine Überraschung parat. Vito Clemens, bis November 2016 erfolgreicher Werfer der Drittligamannschaft, feierte sein Comeback. Nach Henning Scholz der zweite Oldie im Kampf gegen den Abstieg.
Die Beckdorfer erwischten den besseren Start. Gegen eine defensiv eingestellte Bremervörder Deckung gelangen dem wie entfesselt auftrumpfenden Finn Nowacki bis zur 4. Minute drei Treffer (3:1). Beckdorfs Angriff agierte auch Dank Vito Clemens, der immer wieder die Zweikämpfe suchte, druckvoll. Beckdorfs Abwehr spielte aggressiv und mit Körpereinsatz. Auch wenn es zu Beginn nicht gelang, den Bremervörder Alleinunterhalter Adnan Salkic als Torschützen und Regisseur vollends auszuschalten, so stand die Beckdorfer Abwehr mit einem in den ersten 30 Minuten konzentrierten und sicheren Stefan Stielert im Tor kompakt und drückte den Bremervörder Angriff weit aus der Gefahrenzone.
Beckdorf gelang es so, die Führung auszubauen. Beim 10:5 (16. Min.) verlies Gästetorwart Sebastian Spark entnervt seinen Kasten. Diesen Vorsprung brachten die Beckdorfer sicher in die Halbzeitpause (16:12). Sowohl hinsichtlich des Kampfgeistes und der Leidenschaft aber auch wegen der Spielkultur dürfte es die beste Beckdorfer Halbzeit der Saison gewesen sein.
Reihenweise beste Chancen versiebt
Bremervörde deckte nach der Pause offensiver. Beckdorfs Rückraum kam nicht mehr so zum Zuge. Bremervörde kämpfte sich auf 18:17 (36. Min.) heran. Die Nerven lagen auf beiden Seiten blank. Beckdorf kassierte Zeitstrafen wegen Meckerns und kam aus dem Tritt. Die offensive Bremervörder Abwehr eröffnete dem SV Beckdorf Chancen über Chancen auf den Außenpositionen und am Kreis, die reihenweise vergeben wurden. Bremervörde gelang so immer wieder der Anschluss (20:18, 39. Min.; 26:24, 54. Min.; 28:26, 59. Min.), scheiterte aber im entscheidenden Moment an den Nerven.
Der Beckdorfer Sieg war auch wegen der spielerischen Leistung der ersten Halbzeit verdient und hätte bei besserer Chancenverwertung in der zweiten Hälfte höher ausfallen müssen. Matchwinner auf Beckdorfer Seite waren Vito Clemens, der spielte, als wäre er nie weg gewesen, und Finn Nowacki, der seine Torgefahr bewies und als Regisseur die Mannschaft lenkte. Beckdorfs Coach Steffen Aevermann war erleichtert. „Die Mannschaft hat die Situation und den Kampf angenommen. Das war wichtig, wir sind glücklich.“
Die Statistik
SV Beckdorf: Stielert (1.- 46. Min., 9 Paraden) Belizaire (46.- 60. Min., 4 Paraden), Nowacki 8/2, Rudolphi, Klein 1, Clemens 5, Hermann, Bowe 4/2, Benner, Sasse 4, Kahrs, Jansen 4, Scholz 4
Siebenmeter: SVB 5/4; TSV 5/3
Zeitstrafen: SVB 3; TSV 2
Zuschauer: 235
Schiedsrichter: Dettloff / Grow (beide Berne)
Nächstes Spiel: HSG Schwanewede/Nk – SV Beckdorf (17. Februar, 19 Uhr, , Sporthalle Heideschule)
Quelle: Tageblatt.de
Fots: Jansen Media
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