Der Tag des geplanten Wiedereinzugs hat ihnen den Takt vorgegeben.
Am Sonnabend, 5. Oktober, soll in der frisch sanierten Beckdorfer Sporthalle das erste Heimspiel der Handball-Herren auf neuem Boden angepfiffen werden. Dass das wohl auch so kommen wird, daran haben die Sportler des SV Beckdorf selbst maßgeblichen Anteil: Auf Hochtouren arbeiten sie seit Wochen an der Sanierung ihrer Halle. Die war, wie berichtet, im Mai endgültig gesperrt worden, nachdem das eindringende Wasser den Boden aufgesprengt hatte.Nachdem der Samtgemeinderat Ende Juli die Sanierung beschlossen und grünes Licht für die geplante Aufteilung der Kosten gegeben hatte, haben die Sportler sofort losgelegt: An einem Wochenende haben sie den alten Boden herausgeholt, die Ost- und Westwand, durch die das Wasser eingedrungen war, von außen aufgegraben.
Mit sechs bis zwölf Mann waren sie zugange, haben auf den Knien mit ihren privaten Handkreissägen 950 Quadratmeter Holzboden herausgeschnitten und dabei allein zwei riesige Säcke mit Staub gefüllt, berichtet Günther Jonas. Der Spielwart des rund 500 Mitglieder starken Vereins ist derzeit täglich in der Halle und verfolgt, wie die Arbeiten vorangehen. Dass die Sportler die Eigenleistungen in der von Vereinschef Matthias Janitschke vorgeschlagenen Höhe von 50 000 Euro erbringen können, liegt daran, dass viele Vereinsmitglieder Handwerker sind oder eigene Betriebe haben und ihr Know-How und Material einbringen, weiß Jonas: „Wenn die da herangehen, dann muss das etwas werden.“
Am zweiten Wochenende haben die Männer Sickerschächte gesetzt, gestern die Außenwände isoliert, am Wochenende folgt die Drainage. Damit wäre das Gröbste geschafft, freut sich Jonas. Jetzt fehlt noch der teuerste Posten: der neue Schwingboden, den eine Fremdfirma einbauen wird.
Ihrem großen Einsatz verdanken die Sportler, dass sich Samtgemeinde und Gemeinde mit der Frage der Finanzierung nicht schwer taten: „Da sich der Verein so stark einbringt, war es für uns selbstverständlich, dass wir als Gemeinde 40 Prozent der verbleibenden Kosten übernehmen“, sagt Beckdorfs Bürgermeister Siegfried Stresow.
Die Gemeinde trägt 50 000 Euro, so dass bei der Samtgemeinde von den 165 000 Euro Gesamtkosten knapp 70 000 Euro bleiben. Nicht nur Spielwart Jonas blickt nun sehnsüchtig auf den 5. Oktober. 21 Handballspiele habe er nach Apensen geben müssen, auch zum Training weichen die Beckdorfer nach Apensen und Hollenstedt aus: Die Apenser hätten sie sehr gut unterstützt, resümiert Jonas, „aber nun wollen wir alle wieder hier Handball spielen, und auch die Kinder fragen schon wann die Halle fertig wird.
Bericht: Tageblatt
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